DIE LINKE trauert um Werner Schäfer: Ein Nachruf

Evelyn Schötz

Obwohl unser lieber Freund und Genosse Werner Schäfer (*16.10.1946 in Dinslaken) bis zum letzten Atemzug kämpfte, besiegte ihn doch am Abend des 15.05.2023 der Krebs. Erst vor wenigen Wochen verlor er seine Edith-Maus, seine letzte Liebe.

Als junger Mann war er Mitglied der CDU und gehörte dort dem Arbeitnehmerflügel an.

Seit fast 34 Jahren feierte Werner stets am 26. Juli seinen „2. Geburtstag“, denn an diesem Tag begann sein Kampf gegen die Alkoholabhängigkeit. Er bleibt standhaft bis zuletzt und unterstützte lange Jahre zusammen mit den Anonymen Alkoholikern andere Menschen bei der Überwindung ihrer Sucht. Ein Beispiel für Werners Hartnäckigkeit bei der Verfolgung seiner Ziele.

Vor 15 Jahren wurde er Mitglied der LINKEN.

Werner war lange Zeit Betriebsrat des Kaufhof Warenlagers in Nürnberg. Zusammen mit seinen Kollegen kämpfte er gegen die Schließung, die letztlich nicht verhindert werden konnte. Aufgrund seines Alters fand er keinen neuen Job und wurde erwerbslos. Prompt wurde er Aktivist der gewerkschaftlichen Erwerbslosenbewegung.

Werner war auch tief gläubiger Christ. Gewerkschafter, Linker und Katholik sein – für ihn passte das alles zusammen . „Ein Linker kann Christ sein, aber ein Christ muss ein Linker sein“ war eines seiner zwei Mottos.

Als überzeugter Pazifist beteiligte er sich jedes Jahr an den Ostermärschen - zuletzt am 10.04.2023 in Nürnberg.

Sein zweites Motto war: „Mach meinen Kumpel nicht an!“ Seit mehr als 30 Jahren trug er die gelbe Hand an seinem Revers. Solidarität mit den Kollegen und Antirassismus war ihm ein Herzensanliegen.

Seit 2020 war Werner Stadtrat für die LINKE in Lauf. Dort setzte er sich für kommunale Belange, insbesondere für eine Tariftreueverordnung, ein.

Wir verlieren mit Werner Schäfer einen kämpferischen und liebenswerten Menschen. Er bleibt für uns ein Vorbild und wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.