Sparkasse Nürnberg baut Filialnetz ab: 28 Filialen weniger. DIE LINKE fordert Erhalt von Sparkassenautomaten und -filialen

Evelyn Schötz

Die Sparkasse plant in Nürnberg und dem Nürnberger Land Filialschließungen in großem Umfang. 

Im Stadtgebiet Nürnberg soll das Filialnetz um 15 Standorte reduziert werden. Lediglich an 6 der geschlossenen Standorte soll ein Sparkassenautomat zur Selbstbedienung erhalten bleiben. Zusätzlich sollen 2 bisherige SB-Standorte geschlossen werden. 
Im Nürnberger Land soll das Filialnetz um 13 Standorte reduziert werden. Lediglich an 8 der geschlossenen Standorte soll ein Sparkassenautomat zur Selbstbedienung erhalten bleiben. Zusätzlich sollen 3 bisherige SB-Standorte geschlossen werden. 
Letztlich verbleiben in Nürnberg nur noch 28 und im Nürnberger Land 16 Filialen.

Dazu erklärt Linken-Stadträtin Kathrin Flach Gomez: "Sparkassen sind ein Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge. Der großflächige Abbau von Filialen reißt eine Lücke in die Versorgung der Bevölkerung. Klar ist auch, dass sich das Nutzerverhalten der Kunden ändert und Anpassungen notwendig sind. Dennoch muss eine durchgängige Versorgung mit Sparkassenautomaten und Kontaktmöglichkeiten zu Kundenbetreuern gerade für die ältere Bevölkerung gewährleistet sein. DIE LINKE fordert von Oberbürgermeister Marcus König (CSU), dass er sich als Verwaltungsratsvorsitzender der Sparkasse Nürnberg für den Erhalt der SB-Automaten an den Standorten einsetzt, welche jetzt geschlossen werden. Insbesondere die Automaten mit sehr hohen Nutzungszahlen müssen erhalten bleiben."
Evelyn Schötz, Kreisrätin der LINKEN im Nürnberger Land erklärt: "Gerade im Landkreis sind die Wege zur nächsten Filiale besonders weit. Deshalb fordert DIE LINKE von Landrat Armin Kroder, dass dieser sich wenigsten für den Erhalt der SB-Automaten an allen Filialen einsetzt, die jetzt geschlossen werden. Standorte wie z.B. in Oberferrieden werden von den Kunden sehr gut besucht und sollen künftig nicht mal mehr über einen Sparkassen-Automaten verfügen, da ist Protest vorprogrammiert.“
DIE LINKE hat nun unter xxxx eine Online-Petition gestartet, um gegen die Filialschließungen zu protestieren und den Erhalt der Sparkassen-Automaten durchzusetzen.

Zu den Hintergründen:
In Nürnberg werden die fünf Filialen Birkenwald, Rathaus, Steinbühl, Johannis-West und Stadtpark inclusive Automat komplett geschlossen. Die neun Filialen inclusive Automat in Gibitzenhof, Wettersteinstraße, Boxdorf, Thon, Gaismannshof, Gostenhof, Maximilianstraße, Herpersdorf und Kornburg werden geschlossen (Wettersteinstraße und Herpersdorf bleibt der Automat erhalten) und dafür vier neue Standorte geschaffen (Lichtenreuth, Nürnberg-Nord an der B4, The Q und Worzeldorf). Die fünf Filialen Fischbach, Frankenstraße, Großgründlach/Reutles, Herpersdorf und Jobst werden geschlossen, wenigstens der Automat bleibt erhalten. Zudem wird in Altenfurt und Buchenbühl der bisherige Automat abgebaut.

Im Nürnberger Land werden die vier Filialen Hersbruck-Ostbahn, Oberferrieden, Lauf-Rudolfshof und Röthenbach-Steinberg inclusive Automat komplett geschlossen. Die beiden Filialen in Happurg und Hartmannshof werden geschlossen und dafür ein neuer Standort in Hohenstadt geschaffen, in Happurg bleibt der Automat erhalten in Hartmannshof wird er abgebaut. Die acht Filialen in Altensittenbach, Diepersdorf, Happurg, Neunkirchen am Sand, Ottensoos, Rückersdorf, Simmelsdorf-Hüttenbach und Winkelhaid werden geschlossen, wenigstens der Automat bleibt erhalten. Zudem wird in Engelthal, Röthenbach-Seespitze und Weißenbrunn der bisherige Automat abgebaut.