Petition für Ashot A. abgeschlossen

David Filgertshofer

Die Petition für eine Rückholaktion von Ashot A. hat ihren Abschluss gefunden. 721 Menschen haben ihren Namen darunter gesetzt.

Zur Vorgeschichte: Am 16.01.2018 wurde Ashot A., der aus Armenien stammt, aus der Asylunterkunft in Neuhaus a.d.Peg. abgeschoben. Ashot ist gerichtlich bestellter Betreuer seiner schwerkranken Mutter und hat diese, gemeinsam mit seinem Vater versorgt und gepflegt. Nebenbei hat er hervorragend Deutsch gelernt und besuchte die FOS in Nürnberg, mit dem ziel sein Abitur zu machen und dann zu studieren.
Alle aus dem Helferkreis Neuhaus und den anderen Helferkreisen in der Umgebung sind insbesondere über das Vorgehen des Staates schockiert und entsetzt. Es gab keinen Bescheid, in dem diese Aktion angekündigt wurde. Kurz vorher wurde per Bescheid vom 22.12.2017 die Duldung noch bestätigt. Ashot wurde dann bei Abholung ein Bescheid ausgehändigt, aber keine Chance gewährt dagegen Rechtsmittel einzulegen. Ihm wurde sogar noch das Handy entzogen um sicher zu stellen, dass er auch wirklich ins Flugzeug gebracht werden konnte.

"Es ist schön zu sehen, dass wir in einem solidarischen Bayern leben, in dem nicht die Staatsangehörigkeit oder Weltanschauung, sondern das Individuum ausschlaggebend ist, ob und wie sich für einen Mitbürger eingesetzt wird.", schildert Filgertshofer, Kreissprecher der Linken im Nürnberger Land und Mitinitiator der Petition. 

"Es gibt eine realistische Chance, unabhängig von der Petition, dass Ashot seine Mutter noch einmal lebendig in Deutschland sehen kann. Daran wird nun gearbeitet. Vor den Flüchtlingshelferinnen und -helfern aus Neuhaus kann man nur den Hut ziehen! Auch der Bezirksvorsitzenden Mittelfranken, der Partei MUT, Christine Deutschmann, möchte ich ebenso wie dem Piraten Matthias Windisch danken. Es war eine vorbildliche Zusammenarbeit der progressiven Kräfte, ungeachtet von Unterschieden.", Filgertshofer weiter.